Die überbordende Bürokratie belastet das Handwerk nach wie vor. Auch, wenn Corona gerade das vorherrschende Thema ist, müssen Lösungen für den Bürokratieabbau weiter vorangetrieben werden.
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Die überbordende Bürokratie belastet das Handwerk nach wie vor. Auch, wenn Corona gerade das vorherrschende Thema ist, müssen Lösungen für den Bürokratieabbau weiter vorangetrieben werden.

Digitales Treffen: Abbau unnötiger Belastungen gefordert Handwerkskammer spricht mit Parlamentariern über Bürokratieabbau

Corona ist im Moment das dominante Thema. Doch trotz der Pandemie gibt es weitere Themen, die dem Handwerk auf der Seele brennen - so wie die Belastungen durch überbordende bürokratische Anforderungen an das Handwerk und den Mittelstand. Um dieses Thema zurück in den Fokus zu holen, hat die Handwerkskammer die Bundestagsabgeordneten aus Niederbayern und der Oberpfalz zu einer digitalen Konferenz geladen. "Im August wurde ein Bürokratieentlastungsgesetz IV zur Stärkung der Wirtschaft angekündigt. Seitdem ist es aber wieder still geworden um dieses Vorhaben", so HWK-Präsident Dr. Georg Haber und HWK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger über die Intention, mit Vertretern der Politik das Gespräch zu suchen. Als zentrale Themen standen unter anderem die Vorfälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge, die Kassenaufrüstung mit einer technischen Sicherheitseinrichtung (TSE) und die Digitalisierung der Verwaltung auf der Agenda. Die übergreifende Forderung der Kammer: der Abbau unnötiger Bürokratie.

Präsident Georg Haber bezeichnete im Gespräch den Bürokratieabbau gerade angesichts der Belastungen durch die Pandemie als wichtiger denn je. Dieser sei ein Konjunkturprogramm zum Nulltarif: "Bürokratieabbau wäre ein wichtiger Baustein, damit die Unternehmen die Krise und deren Folgen nachhaltig überstehen können - und er ist auch unverzichtbar für einen langfristigen Wiederaufbau." Laut ihm seien viele Handwerksbetriebe schon lange vor Corona an ihrer Belastungsgrenze gewesen. In die gleiche Kerbe schlug Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger. "Die aktuelle Überregulierung schadet der Wettbewerbsfähigkeit, sie raubt Zeit, die fürs Kerngeschäft, Innovationen und die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens fehlt." Bessere Rahmenbedingungen seien unumgänglich, Vorschläge gebe es bereits zu Genüge, nun müsse man sie umsetzen. Die Abgeordneten versicherten, die Anforderungen seitens des Handwerks unterstützen zu wollen.

 Ansprechpartner

Jürgen Kilger

Hauptgeschäftsführer

Tel. 0941 7965-101

juergen.kilger--at--hwkno.de



Handwerkskammer und ostbayerische Bundestagsabgeordnete trafen sich zum virtuellen Gespräch über die Herausforderung der Bürokratie.
HWK
Handwerkskammer und ostbayerische Bundestagsabgeordnete trafen sich zum virtuellen Gespräch über die Herausforderung der Bürokratie.