Gemeinsam gegen den Fachkräftemangel Fachkräftezentren Handwerk
Vier Handwerkskammern, eine Mission: Seit fast drei Jahren arbeiten zwei niedersächsische und zwei bayerische Kammern als Fachkräftezentren zusammen. Eine davon: die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz. Die Fachkräftezentren Handwerk sind zentrale Anlaufstellen für Handwerksunternehmer und Beschäftigte zum Thema Personal. Was als Projekt im Rahmen der Initiative "Neue Qualität der Arbeit" (INQA) des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales gestartet ist, wird jetzt durch eine Kooperationsgemeinschaft verstetigt und erweitert.
Gemeinsame Webpräsenz mit guten Konzepten und erprobten Ratschlägen
Werkzeuge, Tipps, Termine und Ansprechpartner für die moderne Personalarbeit im Handwerk sind auf der neuen gemeinsamen Webpräsenz www.fachkraeftezentren-handwerk.de abrufbar. Alexander Stahl, Geschäftsführer der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz: "Uns allen ist klar, wir als Kammern werden die Fachkräfte nicht schnitzen. Aber wir müssen für unsere Betriebe passgenaue Lösungen parat haben." Genau das fordern die Betriebe von ihren Kammern ein, mehr als 64.000 Menschen wurden bereits während der Projektdauer im Handwerk und in der Handwerksorganisation erreicht: "Jetzt geht´s richtig los mit der Arbeit!", sagt deshalb auch Geschäftsbereichsleiter Hartmut Drexel von der Handwerkskammer für München und Oberbayern. "Unsere Handwerker haben deutschlandweit eine Riesenerwartung an uns beim Thema Fachkräfte. Wir können mit guten Konzepten und erprobten Ratschlägen sicher an dieser Stelle weiterhelfen."
Kooperationsgemeinschaft zur Fachkräftesicherung im Handwerk
Weitere Handwerks- oder handwerksähnliche Organisationen können sich ab sofort bei den Projektverantwortlichen melden, um der Kooperationsgemeinschaft beizutreten: "Das Ziel ist natürlich, dass wir ein stückweit wachsen. Denn Netzwerken lohnt sich vor allem dann, wenn viele geben, dann können auch viele nehmen", wünscht sich Katja Mikus von der Handwerkskammer Hannover Projekt und Servicegesellschaft mbH.
Projektschwerpunkte werden zu neuen Themenschwerpunkten
Wie bleiben Beschäftigte langfristig gesund und arbeitsfähig? Wie gewinnen Betriebe verstärkt weibliche Fachkräfte? Was muss ein KMU bei der Beschäftigung ausländischer Arbeitnehmer und Subunternehmen beachten? Wie stärkt man die Eigenverantwortung von Beschäftigten im Handwerk und wie spricht man sie typgerecht an? Jedes Fachkräftezentrum hat sich über die Projektdauer schwerpunktmäßig mit einer dieser Fragestellungen auseinandergesetzt und sich mit den anderen darüber ausgetauscht. In der nun startenden nachhaltigen Zusammenarbeit – vor allem auch mit neuen Kooperationspartnern – werden neue Themen hinzukommen. Gemeinsam werden wertvolle Angebote und Lösungen für Handwerksbetriebe entwickelt.