Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz unterstützt beim grenzübergreifenden ArbeitenFachkräftezentren des Handwerks gehen an den Start
9. Januar 2018
Was tun, wenn dem Handwerk die Fachkräfte ausgehen? Das ist die zentrale Frage, die sich zwei bayerische und zwei niedersächsische Handwerkskammern in den vergangenen Monaten gestellt haben. Um die Handwerksbetriebe im Bundesgebiet bei der Lösung der Fachkräfteproblematik wirkungsvoll zu unterstützen, werden vier Fachkräftezentren gebildet, die verschiedene Themenschwerpunkte bearbeiten und eng miteinander verzahnt sind - eines davon bei der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz.
Der Schwerpunkt der ostbayerischen Handwerkskammer ist das grenzüberschreitende Arbeiten. Zum einen werden Betriebe beraten, die in anderen Ländern Aufträge annehmen wollen oder dort bereits aktiv sind. Andererseits unterstützt die Handwerkskammer dabei, ausländische Arbeitnehmer im Betrieb zu integrieren. "Unser Ziel ist es, dass die ostbayerischen Handwerksbetriebe ihre grenznahe Lage gezielt nicht nur bei internationalen Aufträgen, sondern auch bei der Lösung ihres Fachkräfteproblems nutzen können", so Andreas Keller, Bereichsleiter Beratung bei der Handwerkskammer.
Aufgabe aller vier Fachkräftezentren ist es, Konzepte und Ideen zur Linderung des Fachkräftemangels vor Ort zu entwickeln und zu erproben, diese dann für die Anwendung durch weitere Partner aufzubereiten und zu dokumentieren. Im Verbundprojekt, das am 1. Januar 2018 offiziell an den Start ging, arbeiten die Handwerkskammern Braunschweig-Lüneburg-Stade, Hannover, München und Oberbayern sowie Niederbayern-Oberpfalz zusammen.
Vier Themenschwerpunkte werden jeweils bearbeitet:
- Handwerkskammer für München und Oberbayern: Gesundheit und Gesunderhaltung im Handwerk
- Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz: Handwerk – grenzenlos erfolgreich
- Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade: Gewinnung und Sicherung von weiblichen Fachkräften für das Handwerk
- Handwerkskammer Hannover: Beschäftigte im Handwerk und ihre Eigenverantwortung
Gefördert werden die Zentren durch eine Zuwendung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) in Höhe von 760.000 Euro. Die Gesamtausgaben des Projekts belaufen sich auf rund 1,1 Millionen Euro.