Baustelle 4.0
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Baustelle 4.0



Vernetzt und mobil: Die Digitalisierung verändert nicht nur die tägliche Büroarbeit, sondern hält auch längst Einzug auf der Baustelle. Es geht hier vor allem um das digitale Erfassen bzw. Weiterverarbeiten von auftragsbezogenen Daten.

Durch den Einsatz neuer Technologien und Methoden können Arbeitsabläufe vereinfacht und so Zeit und Kosten einspart werden. Projekte werden dadurch transparenter und die Kommunikation zwischen Büro und Baustelle wird verbessert.

Medienbrüche, Mehrfacheingaben, mangelnde Absprachen und damit einhergehende Fehler sowie Termin- und Kostenüberschreitungen gehören somit der Vergangenheit an.

Die Möglichkeiten, die Arbeiten auf der Baustelle zu digitalisieren, sind sehr vielfältig. Doch die Einführung neuer Soft- und Hardware will gut überlegt sein und muss individuell auf ein Unternehmen abgestimmt werden.

Wir möchten Ihnen im Folgenden aktuelle Themen aus dem Bereich der digitalen Baustelle vorstellen.

Ansprechpartner


Kiefmann Jasmin Fotowerkstatt Gahr

Jasmin Bockes

Digitalisierungskoordinatorin / Beratungsstelle für Innovation und Technologie (BIT)

Tel. 09431 885-321

Fax 09431 885285-321

jasmin.bockes--at--hwkno.de



Baustellendokumentation

Alle für die Baustelle relevanten Dokumente und Informationen dabei zu haben - das wünschen sich die meisten Handwerker.

Mithilfe von Softwarelösungen wird dies möglich - man hat alle Projektdateien in der Hosentasche mit dabei. Ein weiterer Vorteil: bei Änderungen können diese direkt an das Büro weitergegeben werden. Notizen und Bilder können dabei helfen, den genauen Ist-Zustand oder Probleme zu dokumentieren. Es entsteht eine lückenlose Kommunikation von der Baustelle ins Büro und jeder Mitarbeiter ist immer auf dem aktuellen Stand der laufenden Projekte.

Sie nutzen bereits eine Branchensoftware und möchten auch mobil auf der Baustelle arbeiten? Fragen Sie doch beim Anbieter Ihrer eingesetzten Branchensoftware nach. Mittlerweile bieten viele Softwarehersteller ein zusätzliches Modul zur mobilen Dokumentation an. Es gibt natürlich auch Apps zur Baustellendokumentation, die Sie unabhängig von Ihrer bisherigen Software einsetzen können. Kommen Sie einfach auf uns zu, wir zeigen Ihnen gerne mögliche Lösungen auf!





Digitales Aufmaß

Den aktuellen Ist-Zustand beim Kunden oder auf der Baustelle aufnehmen - das kennt jeder Handwerker. Leider ist diese Tätigkeit oftmals mit großem Aufwand verbunden. Die Digitalisierung kann hier helfen, diesen Arbeitsschritt zu vereinfachen und weniger Zeit dafür aufwenden zu müssen.

Beim digitalen Aufmaß unterscheidet man grundsätzlich 2 Varianten:



  • Mobiles Aufmaß
    Meterstab, Papier und Stift sind längst nicht mehr zeitgemäß und werden durch Lasermessgerät und Tablet ersetzt. Benötigt wird hierzu eine Aufmaßapp, in der der Grundriss aufgenommen wird. Ein Lasermessgerät erfasst die verschiedenen Maße. Übertragen werden die Daten via Bluetooth. Elemente wie Türen, Fenster, … können ebenfalls eingefügt werden. Am Ende erhält man einen anschaulich dargestellten Ist-Zustand, den man für die Weiterverarbeitung an das Büro übermitteln kann. Die Anschaffungskosten sind relativ gering, der Nutzen für den Handwerksbetrieb ist hingegen enorm.
  • 3D-Laseraufmaß
    Ein Objekt (Treppe, Balkon, …) manuell in 3 Dimensionen zu vermessen und daraus händisch ein 3D-Modell zu generieren, das ist mit sehr großem Personal- und auch Zeitaufwand verbunden. Ein 3D-Laseraufmaßsystem kann hier Abhilfe schaffen. Das System besteht aus einem Laserdistanzmessgerät, einer Dreh-/Schwenkeinheit und einer 3D-Aufmaßsoftware. Beim Messvorgang wird eine Punktewolke aufgenommen, die in ein 3D-Modell überführt wird. So können z. B. Zimmerer eine bestehende Treppe digital erfassen und auf dieser Basis eine neue Treppe entwerfen.
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Drohne

Eine Drohne, umgangssprachlich auch Multikopter genannt, ist nicht nur ein schönes Spielzeug für den privaten Gebrauch. Im Handwerk findet diese Technologie Anwendung zum Beispiel bei:

  • der Dachinspektion
  • der Dokumentation von Baustellen
  • dem Transport von leichtem Gut

Grundsätzlich besteht ein Multikopter aus mehreren Sensoren und Motoren, besitzt eine Kamera und ist fernsteuerbar. Da es sich bei einer Drohne um ein unbemanntes Flugobjekt handelt, gibt es klare Regeln für den Betrieb.

Weitere Informationen finden Sie hier.

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Building Information Modeling (BIM)

Building Information Modeling, kurz BIM genannt, ist aktuell in aller Munde bei allen an der Errichtung und der Bewirtschaftung von Gebäuden beteiligten Akteure. Dabei handelt es sich um eine spezielle Methode zur Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden. Das so genannte BIM-Modell wird bereits in der ersten Planungsphase erstellt und in den jeweiligen Leistungsphasen von Bauherren, Architekten, Planern, Bauunternehmen, Handwerkern etc. genutzt und um die entsprechenden Informationen erweitert. Das sind zum Beispiel Bauteil-Eigenschaften wie Abmessungen, Material, Hersteller, usw.

Wichtig dabei ist, dass alle Beteiligten an demselben Gebäudemodell arbeiten, was die Zusammenarbeit effizienter gestaltet. Nach Fertigstellung des Bauwerkes wird das BIM-Modell für die Bewirtschaftung des Gebäudes genutzt. Idealerweise handelt es sich bei dem BIM-Modell um ein Lebenszyklusmodell, welches von der ersten Planung bis zum Abriss eines Gebäudes Verwendung findet.







Die Beraterstelle "Beauftragte für Innovation und Technologie" ist gefördert.

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Hinweis: Diese Stelle gehört zum Technologie-Transfer-Netzwerk des Handwerks und wird als „Beauftragte für Innovation und Technologie“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert. Weitere Informationen finden Sie auf der zentralen Webseite www.bisnet-handwerk.de. Weitere Informationen zur zentralen Leitstelle für Technologie-Transfer im Handwerk finden Sie hier.