Strukturdaten Niederbayern 2020
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IHK, Handwerkskammer, Bezirksregierung und Regionalmarketing stellen die wichtigsten Strukturdaten zusammen.Differenziertes Bild der niederbayerischen Wirtschaft im Krisenjahr

Corona hat das Jahr 2020 nicht nur geprägt, sondern dominiert. Die Pandemie selbst sowie die tiefgreifenden Einschränkungen, die im Kampf gegen das Virus ergriffen worden sind, haben die niederbayerische Wirtschaft in ihrer ganzen Breite schwer getroffen. Welche wirtschaftlichen Folgen Corona letztlich haben wird, lässt sich noch gar nicht beziffern. Der Rückblick auf das Jahr 2020 ergibt daher ein differenziertes Bild - das zeigt die jetzt veröffentlichte Neuauflage der "Strukturdaten 2020" als gemeinsames Datenhandbuch für den Wirtschaftsraum Niederbayern, herausgegeben von IHK Niederbayern, Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, Regierung von Niederbayern und Niederbayern-Forum.

Im niederbayerischen Handwerk haben sich in dem von den Pandemiefolgen geprägten Jahr erstmals andere Entwicklungen als in den Vorjahren abgezeichnet. "Trotz folgenschwerer Umsatzrückgänge sowie Auftrags- und Konsumzurückhaltung der Auftraggeber versucht das Handwerk den Pandemiefolgen entgegenzutreten", betont Dr. Georg Haber, Präsident der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz. Dabei war auch das ostbayerische Handwerk gut in das Jahr 2020 gestartet, ein Großteil der knapp 22.000 Handwerksbetriebe in Niederbayern zeigte sich zum Jahreswechsel noch zufrieden mit der Geschäftslage. Die positive konjunkturelle Entwicklung der letzten Jahre im Handwerk spiegelt sich laut Dr. Haber auch in den Daten wider: "3,5 Prozent mehr Umsatz, ein leichtes Beschäftigungsplus sowie rund zehn Prozent mehr Existenzgründungen im ostbayerischen Handwerk bilden eine noch erfreuliche Entwicklung für 2019 ab."

Mit verhaltenen Optimismus waren auch die niederbayerischen Betriebe aus Industrie, Handel, Dienstleistungen und Tourismus ins Jahr gestartet - dann kam der Corona-Schock, markiert durch den ersten Lockdown. "Noch im Frühjahr sanken die Umfragewerte in der IHK-Konjunkturumfrage auf das tiefste jemals gemessene Minus. Über den Sommer hindurch hatte sich die Wirtschaft aber in vielen Bereichen überraschend gut erholt", sagt Leebmann. Der zweite Lockdown im Herbst brachte einen erneuten Stillstand für die ohnehin angeschlagene Gastronomie-, Freizeit-, Reise- und Tourismusbranche. Andere Einschränkungen sowie indirekte Folgen betreffen unter anderem die Dienstleister und vor allem den Handel. Strukturelle Probleme in der Industrie wurden durch die Krise verschärft. Die deutlich gestiegene Unsicherheit und die fehlende Planungsperspektive drücken nicht nur auf die Stimmung, sondern sorgen auch für Zurückhaltung bei Investitionen. "Entscheidend ist, wie wir die Wirtschaftsregion in Folge der Corona-Krise wieder in die Erfolgsspur bringen, um Arbeitsplätze, Wertschöpfung und nicht zuletzt unsere vielfältige Unternehmensstruktur in Niederbayern zu erhalten", betont Leebmann.

Niederbayerns Regierungspräsident Rainer Haselbeck richtet den Blick dabei bereits auf den Neustart: "Unsere niederbayerische Wirtschaft ist wesentlich durch mittelständische Betriebe geprägt. Gerade in schwierigen Zeiten sind sie es, die für Sicherheit und Stabilität in unserer Gesellschaft stehen. Denn sie setzen alles daran, Arbeitsplätze zu erhalten. Die Bayerische Staatsregierung arbeitet deswegen gemeinsam mit der Regierung von Niederbayern und den Wirtschaftskammern unermüdlich dafür, den betroffenen Unternehmen zu helfen. Allein durch die Corona-Soforthilfe konnten über 30.000 Unternehmen mit insgesamt rund 223 Millionen Euro unterstützt werden." Insgesamt vollziehe die Bezirksregierung in der Krise 22 Sonder-Förderprogramme. Das gemeinsame Motto müsse sein: "Jetzt durchhalten, baldmöglichst wieder durchstarten", so der Regierungspräsident.

Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich bilanziert: "2020 hat uns vor viele neue Herausforderungen gestellt und uns gezwungen, alt bewährte Denkmuster in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu hinterfragen." Flexible Arbeitszeiten in Unternehmen, der öffentlichen Verwaltung oder Homeoffice seien vor 2020 beispielsweise noch die Ausnahme gewesen. "Die Corona-Pandemie hat uns gelehrt, unseren Arbeitsalltag zu digitalisieren und neu zu strukturieren", so Dr. Heinrich. Sie habe aber auch die Kreativität und das Potenzial der niederbayerischen Unternehmen zum Vorschein gebracht, wie zahlreiche neue und innovative Produkte und Dienstleistungen zeigen, die gerade in den Phasen des Lockdown entstanden sind. "In die Zukunft blicke ich trotz Corona positiv. Wir arbeiten aktuell mit Hochdruck in verschiedensten Bereichen daran, uns neu aufzustellen und Niederbayern somit wieder auf den Erfolgskurs der letzten Jahre zu bringen."

Das Datenhandbuch "Strukturdaten 2020 - Standort Niederbayern" zeigt in anschaulichen Statistiken, Karten und Grafiken die Struktur und Entwicklung des Wirtschaftsstandortes. Neben wichtigen Kennzahlen zu Bruttoinlandsprodukt, Arbeitsmarkt oder Bevölkerung umfasst das Handbuch beispielsweise Daten zu Einkommen, Bildung und Infrastruktur.

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Christian Stachel

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