Die Teilnehmer der AGU bei der Werksführung mit Produktionsleiter Alexander Preis (1 v. li.) und AGU-Geschäftsführer Martin Kessel (2. v. li.) sowie Liebherr-Geschäftsführer Richard Pirkl (1. v. re.).
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Die Teilnehmer der AGU bei der Werksführung mit Produktionsleiter Alexander Preis (1 v. li.) und AGU-Geschäftsführer Martin Kessel (2. v. li.) sowie Liebherr-Geschäftsführer Richard Pirkl (1. v. re.).

Neues Kompetenzzentrum für Dieseleinspritzsysteme AGU-Betriebsbesichtigung bei der Liebherr-Components Deggendorf GmbH

22. November 2018

Die Ansiedlung eines Weltkonzerns in Deggendorf ist etwas Besonderes. Mehr als 40 Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft für Unternehmensführung im Handwerk folgten der Einladung zur Betriebsbesichtigung. Geschäftsführer Richard Pirkl begrüßte die Teilnehmer persönlich und stellte zunächst die eindrucksvolle Entwicklung der Firmengruppe Liebherr dar, die ihren Ursprung 1949 in Kirchdorf an der Iller mit der Entwicklung des ersten mobilen Turmdrehkrans nahm.

Heute ist die Firmengruppe Liebherr in elf Sparten gegliedert und mit über 130 Einzelgesellschaften auf allen Kontinenten präsent. Das Unternehmen erwirtschaftete in 2017 mit fast 43.900 Mitarbeitern einen Umsatz von 9,845 Mrd. Euro. Trotzdem ist Liebherr nach wie vor stolz darauf, ein unabhängiges Familienunternehmen zu sein. Die Firmengruppe wird von der zweiten und dritten Generation gemeinsam geführt.  

Die ortsansässige Liebherr-Components Deggendorf GmbH übernahm 2012 die Präzisionsteilfertigung eines lokalen Unternehmens und ist von acht Mitarbeitern auf heute über 220 gewachsen. In den letzten sechs Jahren wurde das Produktportfolio von Mikropräzisionsteilen bis hin zu ganzen Einspritzsystemen kontinuierlich erweitert die dass das Unternehmen heute in die ganze Welt liefert. Das mit 40 Millionen Euro errichtete Werk im Gewerbegebiet Kreuzäcker verfügt über modernste Gebäudeinfrastruktur. Die Fertigung der Präzisionsbauteile für die Diesel Common-Rail-Technologie stellt hohe Anforderungen an Klima und Sauberkeit – bis zur Reinraumklasse 7.

Bei der Führung durch das neue Werk erklärte der Produktionsleiter Alexander Preis, dass alle Liebherr-Motoren mit den mikropräzisen Komponenten aus Deggendorf ausgestattet sind. Aber auch in Motoren anderer Hersteller weltweit sind Liebherr-Einspritzsysteme bereits verbaut. Die Besucher bewunderten den weißen fugenlosen Boden und die Sauberkeit in der gesamten Halle. Die derzeitige Diskussion um die Zukunft von Diesel-Motoren macht den Deggendorfer Spezialisten keine Angst: Sie sind überzeugt, dass es in den nächsten 30 Jahren bei Großmotoren, z. B. für Schiffe oder Hochleistungskräne, keine alternativen Antriebssysteme zum Dieselmotor geben wird.

Am längsten verweilten die AGU-Mitglieder bei der Präzisionsbearbeitung der Düsenlöcher. Bei diesem speziellen Verfahren, genannt Erodieren, werden feinste Löcher gefertigt, die sogar dünner als ein menschliches Haar sein können.

Abschließend nutzten die AGU-Mitglieder bei einem kleinen Imbiss die Möglichkeit zum Gespräch mit Barbara Bauer, Assistentin der Geschäftsleitung und dem Produktionsleiter Alexander Preis.





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