Vertragsfallen durch unseriöse Anbieter

Viele Unternehmen tappen jedes Jahr in die Falle. Sie lassen sich am Telefon in Vertragsgespräche verwickeln und erteilen unbewusst einen Auftrag oder unterschreiben versehentlich offiziell aussehende Formulare mit sich daran anschließenden Verträgen. Auf welche Maschen können Unternehmen reinfallen?

  • Adressbuch- oder Firmenverzeichnis-Offerten

Vor allem Existenzgründern oder Betriebe, die Änderungen im Handelsregister vorgenommen haben, finden in der Tagespost Angebotsformulare mit Logos, die häufig den Anschein erwecken, als handle es sich um eine öffentliche Institution. Die Daten werden den Veröffentlichungen im Handelsregister entnommen. Mit gewünschten Bestätigung durch Unterzeichnung kommt der Vertrag für einen kostenpflichtigen Eintrag in einem Firmenverzeichnis zustande.

Beachten Sie:

Bestätigen Sie bitte Schriftstücke nicht, ohne sie genau zu lesen. Oftmals kann man alleine anhand der ausländischen Firmenadresse und der ausländische IBAN eine Betrugsabsicht erkennen.

 

  • Vermeintliche Anzeigenaufträge

Gelegentlich bekommen Unternehmen, die zuvor eine Eintragung in ein Telefonbuch oder eine Zeitungsannonce aufgegeben haben, Schreiben für vermeintliche Folgeaufträge. In manchen Fällen wird der Eindruck vermittelt, dass es sich aufgrund des bestehenden Geschäftskontakts nur um eine Aufforderung zur Korrektur handele. Diese Leistungen wurden jedoch nie in Auftrag gegeben. Auch hierbei handelt es sich um versteckte Vertragsangebote.
Auch gaukelt man manchmal vor, man sei im Auftrag der Polizei, Gemeinde usw. tätig, in deren Anzeigeblättern oder Infobroschüren man werben könne.

Beachten Sie:

Bestätigen Sie bitte Schriftstücke nicht, ohne sie genau zu lesen. Fragen Sie in der Gemeinde oder bei der Institution, in deren Broschüren Sie werben sollen, nach.

 

  • Telefonanrufe ("Kölner Masche")

Bei solchen Telefonanrufen werden Unternehmen durch Täuschung zu Abschlüssen von Anzeigeaufträgen gebracht.
Beispielsweise wird vorgetäuscht, dass es lediglich um Suchabfragen im Internet gehe und der Betrieb - aufgrund einer Kooperation des Anbieters mit der bekannten Suchmaschine Google - immer weit vorne zu finden war. Dies sei bisher kostenlos gewesen, ab jetzt aber kostenpflichtig.
Gefährlich ist hierbei, dass jegliche Form der Bestätigung so zugeschnitten wird, dass ein Vertragsabschluss im Nachhinein vermeintlich zustande gekommen ist und darüber eine Sprachaufzeichnung vorhanden ist.
Außerdem lässt sich die im Display angegebene Anrufernummer fälschen, womit jede beliebige deutsche Festnetznummer angezeigt werden kann.

Beachten Sie:

Bei Anrufen empfiehlt es sich, unhöflich zu sein und einfach aufzulegen. Lassen Sie sich auf keine Verhandlungen ein und sagen Sie auf gar keinen Fall „Ja“ oder eine andere Form der Zustimmung.

 

Weitere Informationen finden Sie in unserem Merkblatt im exklusiven Kundenbereich.

 Ansprechpartner

Fragen beantworten Ihnen gerne Claudia Kreuzer-Marks (Oberpfalz) und Markus Scholler (Niederbayern).

Claudia Kreuzer-Marks

Abteilungsleiterin

Tel. 0941 7965-130

Fax 0941 7965 198

claudia.kreuzer-marks--at--hwkno.de

Markus Scholler

Rechtsassessor

Tel. 0851 5301-112

Fax 0851 5301-103

markus.scholler--at--hwkno.de