MeisterprüfungFarbenfrohe Spieltische als Meisterstück
7. Februar 2023
Die gestellte Aufgabe war äußerst komplex. Und umgesetzt wurde sie von den Meisterschülern höchst individuell und im wahrsten Sinne des Wortes "meisterlich": Als Meisterstück sollten die Absolventen des diesjährigen Meisterkurses im Fliesen-, Platten- und Mosaikleger-Handwerk im Straubinger Bildungszentrum der Handwerkskammer standsichere Spieltische mit einem Mensch-Ärgere-Dich-Nicht-Spielfeld als Ornament anfertigen. Trotz der genauen Vorgabe glich keines der Meisterstücke dem nächsten. Innerhalb von vier Tagen haben die Teilnehmer handwerklich versierte und kreative Unikate angefertigt. Einige der farbenfrohen Spieltische werden an Grundschulen gestiftet. Hier haben die Kursteilnehmer die Farbe, Größe, Standfestigkeit und Statik ihrer Meisterstücke entsprechend an die zukünftigen Spieler angepasst. "Der Kurs war heuer sehr gut. Die Teilnehmer haben super mitgearbeitet und waren auch aufgeschlossen für Neues", freute sich Kursleiter Hermann Ebenbeck.
Mit Leidenschaft fürs Handwerk
Das Meisterprüfungsprojekt bildete den Abschluss der theoretischen und praktischen Meisterprüfung. In 600 Unterrichtsstunden wurden die Kursteilnehmer im viermonatigen Meisterkurs auf ihre Prüfung vorbereitet. Kursinhalte waren unter anderem das Zeichnen von Plänen, Bauphysik, Mathematik sowie Farb- und Gestaltungslehre.
Die gemeinsame Motivation der Teilnehmer war die Leidenschaft für ihr Handwerk. Darüber hinaus stellt der Abschluss mit der vor drei Jahren wieder eingeführten Meisterpflicht im Fliesen-, Platten- und Mosaikleger-Handwerk eine wichtige Etappe im Karriereweg der Absolventen dar. So auch für Jungmeisterin Theresa Schmaußer aus Lupburg. Vorerst möchte sie noch im elterlichen Betrieb weiterarbeiten, doch mit ihrem Abschluss stehen ihr viele Türen offen. "Es war mir wichtig, mich weiterzubilden. Der Meistertitel ist einfach etwas Besonderes. Den kann uns keiner mehr nehmen."
Den Zeitgeist getroffen
Als Kursbester wurde Michél Schmid aus Auerbach im Landkreis Deggendorf geehrt. Mit seinem anthrazitgrauen Spieltisch mit farbigem Rand habe er eine handwerkliche Meisterleistung erzielt und den aktuellen Zeitgeist getroffen, so Kursleiter Ebenbeck. Michél Schmid, der seit vier Jahren als Fliesenleger arbeitet, blickt optimistisch in die Zukunft: "Der Abschluss ist die höchste Ausbildungsstufe, die man als Fliesenleger erreichen kann." Mit dem Titel in der Tasche möchte der Auerbacher den Betrieb seines Schwiegervaters übernehmen.
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Kursleiter Ofen- und Luftheizungsbauer
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