MeisterprüfungHandwerkskammer überreicht Meisterbriefe in Straubing
09.05.2022
Knapp 940 Handwerksmeister aus 28 verschiedenen Berufen haben von März 2021 bis Februar 2022 im Gebiet der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz erfolgreich ihre Meisterprüfung abgelegt. Aufgrund der anhaltenden Pandemie und um die Sicherheit und das Wohlbefinden aller Teilnehmenden zu gewährleisten, übergibt die Handwerkskammer die Meisterbriefe heuer wieder in mehreren kleineren Veranstaltungen, quer durch ganz Ostbayern verteilt. So wie vergangenen Freitag und Samstag im Hotel Asam in Straubing.
Sie erschaffen, was für immer bleibt
15 Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, sechs Orthopädieschuhmacher und vier Orthopädietechniker nahmen ihren Meisterbrief im Straubinger Hotel Asam in einer Feierstunde mit bunten Rahmenprogramm persönlich entgegen. Laudator Richard Hettmann, Vizepräsident der Handwerkskammer, hob in seiner Lobrede hervor, welche Bedeutung dem Handwerk und insbesondere den Handwerksmeistern angesichts der derzeitigen Krisen zuteilwird: „Sie sind die Spitzenfachkräfte, die unser Land so dringend benötigt. Sie tun, was für immer bleibt, Sie erschaffen Produkte und Dienstleistungen, die Bestand haben.“ National und international stehe man vor großen Herausforderungen: Klimawandel, Wohnungsbau, der Ausbau der digitalen Infrastruktur, die Sicherung der regionalen Nahversorgung und vielem mehr. Das sei nur mit Fachkräften wie den Jungmeistern zu schaffen, so Hettmann mit Blick auf die Absolventen.
Meister sind die besten Positiv-Beispiele für die Branche
Damit auch künftig genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen, brauche das Handwerk mehr Nachwuchs, betonte Hettmann. Passgenaue Berufsorientierung und zielgerichtete Nachwuchswerbung seien der Schlüssel. Ebenso müsse die Tatsache, dass akademische und berufliche Bildung gleichwertig sind, noch stärker in der Öffentlichkeit ankommen. Die besten Positiv-Beispiele dafür seien die jungen Handwerksmeister selbst, bekräftigte auch stellvertretender HWK-Hauptgeschäftsführer Hans Schmidt: „Sie haben eine Weiterbildung der Spitzenklasse abgeschlossen und das in turbulenten Zeiten. Das verdient unseren höchsten Respekt.“ Mit dem Meistertitel in der Tasche stünden den erfolgreichen Absolventen nun alle Türen offen: Sei es die Selbstständigkeit, eine leitende Position oder die Übernahme eines Unternehmens. Richard Hettmanns Schlussappell an die Absolventen: „Zeigen Sie stolz, dass Sie Handwerker sind. Zeigen Sie stolz, dass Sie zu einer sehr begabten Gruppe von Menschen gehören, die die Zukunft mitgestalten und die am und für den Menschen arbeitet.“
Friseur und Kraftfahrzeugtechniker beliebte Abschlüsse in 2022
Der Meistertitel im Kraftfahrzeugtechnikerhandwerk war in diesem Jahrgang bei den Männern am beliebtesten, mit 181 Männern und acht weiblichen Teilnehmerinnen war er insgesamt der begehrteste Meisterabschluss.
Unter den Frauen kommt die überwiegende Anzahl der Meisterinnen aus dem Friseurhandwerk. Insgesamt 113 Absolventen, darunter elf Männer, haben sich in diesem Beruf weiterqualifiziert. Die Frauenquote aller Meisterabsolventen lag insgesamt bei knapp 19 Prozent. Den Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung erhalten heuer 166 Absolventen. Sie gehören im Freistaat zu den besten 20 Prozent in ihrem Beruf.
Weitere Informationen zum Handwerksmeister gibt es unter: www.hwkno.de/meister